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Ernährung bei Heuschnupfen

In Deutschland werden die meisten Pollenallergien durch Blütenstaub frühblühender Bäume wie z. B. Hasel, Erle, Birke, Gräser und Kräuter wie Beifuß ausgelöst. Es kommt zu einer allergischen Reaktion nachdem die jeweiligen Pollen mit den Schleimhäuten in Berührung gekommen sind. Die Entzündungsreaktionen führen zu  Beschwerden wie Augentränen und -jucken, Fließschnupfen, entzündeter Nasenschleimhaut und sogar zum Asthma bronchiale. Neben Medikamenten und Handlungsempfehlungen zum Lüften, Pollenfilter, etc. kannst auch du ganz einfach über deine Ernährung deinen Körper in der Allergiezeit unterstützen. Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente & sekundäre Pflanzenstoffe sowie Fette sind wichtige Bestandteile. 


Mikronährstoffe

 

 

Ausgehend von einer gesunden, ausgewogenen, mikronährstoffreichen Ernährung sollte der Schwerpunkt auf das Immunsystem stärkende und Entzündung hemmende Nahrungsmittel liegen, denn Mikronährstoffe spielen bei allen Stoffwechselreaktionen eine entscheidende Rolle, in dem sie Produktion,  Ausschüttung und Abbau von  Hormonen sowie deren Botenstoffe regulieren. 

 

 

VITAMIN C

Ein natürliches Antihistaminikum, welches den Histaminabbau beschleunigt. Ein zusätzliche Einnahme von Vitamin C verbessert die Durchgängigkeit der Bronchien. Die Barrierefunktion der Schleimhäute wird gestärkt und so der Kontakt des Allergens mit den Zellen des Immunsystems reduziert. Die optimalsten Vitamin-C-Lieferanten sind Gemüse wie Brokkoli,  Gemüsepaprika, Kartoffeln, Kohl, Spinat, Tomaten und Petersilie und Obst wie schwarze Johannisbeeren und Zitrusfrüchte sowie aus ihnen hergestellte Produkte wie Säfte und Smoothies, z.B. Sanddornbeerensaft

 

ZINK

Verlangsamt die Ausschüttung von Histamin im Körper, in dem die Zellwände der Histamin-produzierenden Zellen stabilisiert werden. An einen Zink-Mangel können Menschen leiden, die wenig oder gar keine Eier, Fleisch, Fisch, Getreide, Hülsenfrüchte und Milchprodukte essen, wie z. B. Vegetarier, Veganer und Menschen mit Nahrungsmittelallergien. Für diese empfiehlt es sich,  bei Heuschnupfen Zink, optimal in Kombination mit Vitamin C, einzunehmen. Gute Zinklieferanten sind Rind- und Schweinefleisch, Käse, Milch und Eier. Pflanzliche Nahrungsmittel sind Nüsse, vor allem Cashew- und Pekannüsse, Weizen- oder Roggenkeimlinge, Vollkornnudeln und Wildreis, Haferflocken, Vollkornbrot, Blattspinat

 

VITAMIN B 3

Auch Niacin genannt, verlangsamt ebenso die Ausschüttung von Histamin im Körper, in dem die Zellwände der Histamin-produzierenden Zellen stabilisiert werden. Gute Lieferanten sind Fische wie Sardellen, Thunfisch, Lachs, Makrele und Fleisch wie mageres Rind-, Kalb- und Schweinefleisch, Geflügel sowie Innereien. Pflanzliche Lebensmittel wie Mungobohnen, Erdnüsse und Pilze haben einen hohen Gehalt. Hauptlieferant in Deutschland sind auch Brot und Kaffee.

 

KALZIUM

Verlangsamt ebenso die Ausschüttung von Histamin im Körper, in dem die Zellwände der Histamin-produzierenden Zellen stabilisiert werden. Der  beste Lieferant sind Milch und Milchprodukte (mit Ausnahme von Quark). Pflanzliche Lebensmittel sind Gemüsearten wie Brokkoli, Grünkohl und Rucola sowie Nüsse, vor allem Hasel- und Paranüsse. Über das Trinken kann eine Kalziumversorgung auch abgedeckt werden, in dem kalziumreiches Mineralwasser ausgewählt wird. Ein Mineralwasser darf als calciumreich bezeichnet werden, wenn es in 1 l mehr als 150 mg Calcium enthält. Die Kalziumaufnahme funktioniert nur, wenn ausreichend Vitamin D vorhanden ist.

 

VITAMIN D

Ein Vitamin mit einem weitverbreiteten Mangel in Mitteleuropa, jedoch auch mit einer hohen Wichtigkeit bei der Behandlung von schwerem Heuschnupfen. Den höchsten Anteil an Vitamin D findet man in den Fettfischen Lachs, Hering, Makrele. Geringe Mengen befinden sich in Margarine, Champignons, Eigelb. 

 

 


Fette

 

Fette gehören zu den Grundnährstoffen und sind für unsere Gesundheit unverzichtbar. Jedoch spielt das Verhältnis an gesättigten und ungesättigten Fettsäuren eine Rolle - optimal ist ein Verhältnis von 1:2. Mehr als ein Drittel der aufgenommenen ungesättigten Fette sollte aus einfach ungesättigten Fettsäuren, wie Ölsäuren, bestehen und unter den mehrfach ungesättigten Fettsäuren sollten möglichst viele Omega-3-Fettsäuren sein. Der menschliche Körper braucht sie zum Leben, kann sie aber nicht selbst herstellen, sondern nur mit der Nahrung. Denn Omega-3-Fettsäuren gehören wie Omega-6-Fettsäuren – ähnlich die Vitamine – zu den essenziellen Nährstoffen. Als Vorstufe für Botenstoffe und Gewebshormone tragen die Omega-3- Fettsäuren bei der Produktion entzündungshemmender Fetthormone bei, während die Omega-6-Fettsäuren aus überwiegen tierischen Fetten für die körpereigene Synthese von entzündungsfördernden Fetthormonen zuständig sind und Entzündungsbotenstoffe stimulieren. Um hier die richtige Balance zu halten, kommt es weniger auf die absolute Menge, sondern auf ein optimales Verhältnis der verzehrten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren von 1:5 an. 

 

OMEGA- 3- FETTSÄUREN

Hemmen den Stoffwechselprozess und reduzieren den Histaminspiegel im Körper. Diese können auch über pflanzliche Nahrungsmittel gedeckt werden. 

 

Fisch: Schellfisch, Thunfisch, Makrele, Lachs, Forelle, Sardine

Speiseöle: Rapsöl, Walnusöl, Leinöl

Nüsse und Samen: Aufgebrochene Leinensamen,, Chiamsamen, Mandeln, Walnüsse

Gemüse: Rosenkohl, Spinat, Bohnen, Avocado

Soja

 

Tipp: Täglich zwei Esslöffel Leinöl verbessern die Entzündungs- und Blutfettwerte im Körper.

 

Vorsicht bei fertigen Lebensmittel. Dort sind häufig die „ungesunden“ Fette untergemischt und erhöhen somit den Anteil an entzündungsfördernder Botenstoffe.

 

 


Sekundäre Pflanzenstoffe

 

Sie haben ähnliche Effekte wie Fette. Quercitin , ein Antioxidans, stabilisiert ebenfalls die Mastzellen und senkt die Konzentrationen von Histamin. Quercetin ist ein Bioflavonoid und Polyphenol. Es kommt als gelber Farbstoff in vielen natürlichen Lebensmittel. 

 

Gemüse: Knoblauch, Zwiebeln, Brokkoli, Schnittlauch, Grünkohl, Tomaten und grünen Bohnen, Radicchio, Dill, Schnittlauch

 

Obst: Beeren wie Heidelbeeren, Himbeere, schwarze Johannisbeere, Brombeere und Preiselbeere, rote Trauben, Äpfel, Kirschen und Zitrusfrüchte.

 

Die Holunderbeeren  sollen nicht nur bei der Grippe sondern auch bei Heuschnupfen helfen, denn diese enthalten hohe Mengen an verschiedenen Antioxidantien und Phytonährstoffen. Die natürliche Komposition aller Stoffe sowie die grosse Menge an Flavonoiden wirken sich positiv auf die   Entzündungsprozesse aus. Frischen Holundersaft oder eine zuckerarme Marmelade aus vollreifen Beeren.

 

Auch grüne Blattgemüse wie Grünkohl, Spinat, Mangold und anderen dunkelgrünen Gemüsesorte sind reich an Antioxidantien wie z. B. Carotinoiden. 

 

 


Heil- Und Wildkräuter

 

Ein Geheimtipp soll die Brennnessel sein. Diese lindert die Entzündungsprozesse durch ihren eigenen Histamingehalts. Brennnesseln können frisch geerntet und entsaftet,  als Gemüse wie Spinat zubereitet, oder als Tee getrunken werden und bieten somit eine Möglichkeit, sich an gewisse Histaminmengen zu gewöhnen.

 

Thymian ist ein natürlicher Schleimlöser, der zu Beginn einer sich anbahnenden Frühlingsallergie dafür sorgt, dass die Schleimproduktion abnimmt. Zweimal am Tag einen Tee aus frischem Thymian zubereitet, wirkt sich positiv aus.

 

Abschließend lässt sich Sagen: Die Förderung der Darmgesundheit durch milchsauer vergorene Lebensmittel, wie z. B. Sauerkraut, Kefir oder Joghurt, ist zusätzlich wichtig. Allergien werden aus der Untätigkeit der in überwiegend in der Darmwand sitzenden Mastzellen mit IgE-Antikörpern gefördert.

 

Mikronährstoffe kommen in der Natur niemals allein vor, sondern im Verbund mit unzähligen weiteren Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen, die sich in ihrer Wirkkraft ergänzen und verstärken. Somit erhöhen diese Synergieeffekte die Bioverfügbarkeit und führen zu einer verbesserten Zellfunktion.

 

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Annika

#laufenlachenleben

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